OTTO WANKER "MACHT UND OHNMACHT"
09. Juli bis 31. Juli 2022
Vernissage am 9. Juli 2022, 11.00 Uhr
Burgmuseum Archeo Norico Deutschlandsberg, Dr.-Hellmut-Czerny-Galerie
Otto Wanker - Kunst, die schreit…!
Mit einer seiner seltenen Ausstellungen präsentiert der gesellschaftspolitisch engagierte Deutschlandsberger Künstler Otto Wanker auf der Burg Deutschlandsberg Bilder und Objekte zu heute hochaktuellen Themen. Er zeigt in seinen Arbeiten die „schreienden Ungerechtigkeiten“ und die aktuellen Irrwege in unserer Gesellschaft auf, die er auf das Thema „Macht“ zuspitzt. Seine Botschaft ist, dass „die Macht“ in ihren unterschiedlichsten Erscheinungsformen einen allseits und aktuell zu beobachtenden unheilvollen Einfluss auf unsere „schönste und wohl auch fortschrittlichste aller Welten“ ausübt. Er zeigt auf, wie der narzisstische Mensch seine vermeintlich gottgleiche technische Übermacht auf seine MITwelt ausübt, die beseelte und die unbeseelte Natur, sowie insbesondere auch seine Macht gegen seine nächsten Mitmenschen einsetzt - schlussendlich auch mit Waffen. Der Mensch ist evolutionär auf einem Höchststand, jedoch seine Hybris verursacht Probleme. Machtausübung ohne Achtsamkeit („mindfulness“) ist aus seiner Sicht das grundlegend Böse auf unserer schönen Welt. Für ihn ist nicht der Mensch der zentrale Punkt und der Rest die UMwelt, sondern der Mensch ist vielmehr ein integrierender Teil einer MITwelt – in einem wohlausgewogenen Kosmos für alle!
Otto Wankers Bilder und Objekte kreisen um Themen wie: Evolution geglückt?, Animal Farm – die verratene Revolution, Narcissus und der Kreuzweg, Machtüberhöhung durch Würdenträger und neu der Schrei nach Macht beziehungsweise aus Ohnmacht. Als positiven Gegenentwurf thematisiert er die Schönheit der Welt im Kleinen, Mutterliebe und Kinder sowie erleuchtete Menschen wie Kardinal König oder den Dalai-Lama als Vorbilder und er ist auch ein glühender Vertreter der EU als Friedensprojekt u.a.m.
Formal malt Wanker farbstark grob-realistisch und bringt in satirischer Form und oft in der Bildsprache von Fabeln den Betrachter zum Nachdenken und zum Schmunzeln. Auf die Frage, warum er eigentlich „hässliche“ Themen in seinen Bildern „so schön“ umgesetzt habe, meinte er, dass er beim Betrachter nicht Reflexe wie Ekel oder Scham auslösen möchte, sondern durch harmonische Farben und einen Schuss von Ironie er den Weg seiner Botschaft zu dessen Hirn, zu seiner Vernunft und schlussendlich zu seinem Herzen suche.
Bekannt ist Otto Wanker auch wegen seines Ferrari roten Hutbaums, einer vier Meter hohen Baumskulptur, mit der er die Besucher seiner Ausstellungen immer einlädt, als deren Beitrag originelle Hüte, Zylinder, Kappen, Baretts oder Orden und ähnliche „Zeichen der Macht“ mitzubringen und diese symbolisch am Hutbaum „aufzuhängen“, um zu bekunden, dass wir alle vor Gott schlussendlich gleich sind und insbesondere nur ein Teil des Großen Ganzen.
Künstlerisch fühlt Otto Wanker sich als geborener Kärntner aus dem Unteren Gailtal von der Farbigkeit der Maler des Nötscher Kreises inspiriert, bis zu den aktuellen Vertretern – etwa von Helga Drumls Malstil und von Cornelius Koligs Ironie und dessen überbordendem Humor. Beide leben und arbeiten heute noch in der Nähe der Wiegele-Mühle mit dem Museum des Nötscher Kreises – Otto Wankers Heimat väterlicherseits.
C u r r i c u l u m
Otto Wanker
Geboren 1943 in Villach. Beheimatet im Kärntner Gailtal – aufgewachsen in Arnoldstein, im Dreiländereck von Kärnten, Slowenien und Italien.
Studium der Philosophie in Graz (Anglistik und Geographie) sowie Europaangelegenheiten an der Donauuniversität in Krems. Beruflich als Tourismusmanager und EU-Experte im In- und Ausland tätig.
Lebenslanges Interesse an Kunst führte ihn in der Partnerschaft mit Monika Rock selbst zur Malerei: Intensives Malstudium bei seinem „Malfreund“ Karl Gruber, Wenigzell sowie Seminare im Stift Geras und der Sommerakademie in Venedig – u.a. bei Künstlern wie Hortensia Fussy, Prof. Albert Hoffmann, Luis Renner, Gerhard Ruhland, Wolf Verdigier; aktuell auch im Malkreis „Maestro“ mit Maximilian Jantscher aktiv.
Bisherige Ausstellungen in der Wiegele-Mühle, Nötsch i. G. (Haus der Nötscher Schule), den Pfarren Eibiswald und Bad Gams sowie in Wolfsberg (Stadtgalerie); aktuelle Ausstellung in Deutschlandsberg (Galerie Archeo Norico).
Kontaktadresse:
Dr. Otto Wanker
Niedergams 78 (Wildbachberg)
8530 Deutschlandsberg
Telefon: 0676-5400389
eMail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Bericht „Mein Bezirk“ mit obigem Text und Gliederung mit Obertiteln:
https://www.meinbezirk.at/event/deutschlandsberg/c-ausstellung/otto-wanker-kunst-die-schreit_e846622